Diese Worte schrieb der Belgier Arnould van de Walle am 16. Juni 1944 in einem Abschiedsbrief an seine Familie. Die Informationsstele mit seinem Foto wurde mit breiter Öffentlichkeitsbeteiligung und Medienpräsenz am 13.1.2022 an der NS-Gedenkstätte Buchhorst-Braunschweig enthüllt.
Sie erinnert an die Hinrichtungen von Deserteuren und Widerstandskämpfern in der NS-Zeit, die in der ehemaligen Schießanlage abseits im Wald statt fanden. Die Gedenkveranstaltung war nach einem Brandanschlag auf die Stele fünf Tage vor der geplanten Übergabe im Dezember auf Januar verschoben worden – wir berichteten am 13.12.21.
Die Geschäftsführerin der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Frau Dr. Elke Gryglewski, betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung solcher Erinnerungsstätten. Sie zeigten, dass der Terror der Nazis nicht ausschließlich in den großen Lagern stattfand, sondern überall im Land sichtbar war. Und das die meisten Deutschen leider weggeschaut oder sogar mitgemacht hätten. Sie dankte der Leiterin der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel, Martina Staats, für diese schnelle „Antwort“ auf den Anschlag. In der JVA Wolfenbüttel waren viele der in Buchhorst-Braunschweig Ermordeten zuvor eingekerkert.
Auch der niedersächsische Kultusminister Hendrik Tonne führte in seiner Rede aus, dass gerade der Brandanschlag die Notwendigkeit solcher Gedenkstätten deutlich mache. Das reaktionäre Gedankengut zeige sich damit gerade jetzt wieder erschreckend deutlich.
Für die VVN-BdA Niedersachsen legten die Sprecher*innen Mechthild Hartung und Michael Rose-Gille ein Gebinde nieder. Auch die Braunschweiger Gruppe des Motorrad-Clubs „Kuhle Wampe“ bezeugte ihre Verbundenheit mit den ermordeten Deserteuren und Widerstandskämpfern durch ein Blumengesteck. AH
Weitere Informationen hier:
https://www.der-loewe.info/neue-erinnerungsstele-fuer-ns-opfer-angezuendet
https://www.der-loewe.info/erinnerungsstele-fuer-ns-opfer-enthuellt
Fotos: M. Hartung