Braunschweig: Neonazis abgeblitzt

25. Mai 2021


Protest gegen „Die Rechte“ vor der Synagoge in Braunschweig.
Foto: Hans-Georg Dempewolf

Unter dem Motto „Antisemitismus bekämpfen – Judenfeinde stoppen“ haben rund 300 Braunschweiger Antifaschistinnen, unter ihnen Mitglieder der VVN-BdA aus Braunschweig und Wolfsburg (siehe Foto), am 21. Mai eine Provokation der Neonazipartei „Die Rechte“ verhindert. Die Neonazis wollten mit bekannten antisemitischen Stereotypen ihre Feindschaft gegenüber Jüdinnen und Juden auf die Straße und unmittelbar bis in die Nähe der Synagoge tragen. Das wurde ihnen aber von der Versammlungsbehörde nach Protesten des Braunschweiger „Bündnis gegen Rechts“ und entsprechend des Erlasses des niedersächsischen Innenministeriums nicht genehmigt und stattdessen ein anderer Platz hinter dem Schloss zugewiesen. Die Braunschweiger Antifaschistinnen machten mit ihrer großen Beteiligung bei einer spontan einberufenen Kundgebung vor der Synagoge deutlich, dass sie solche Provokationen nicht dulden. „Wir sind uneingeschränkt solidarisch mit den Betroffenen antisemitischer Anfeindungen und Angriffe“, so Bündnissprecher Sebastian Wertmüller auf der Kundgebung vor der Synagoge. Dort dankte auch die Sprecherin der jüdischen Gemeinde für diese Solidarität.
Die Aggressivität der Neonazis wird auch daran deutlich, dass es auf dem ihnen zugewiesenen Ausweichplatz hinter dem Schloss zu einem tätlichen Angriff eines Faschisten auf einen Pressevertreter kam. Dennoch erlaubten die Behörden den Neonazis nach ihrer Zusammenrottung einen Marsch zu einem weiteren Platz in der Braunschweiger Weststadt. Doch auch dort wurde ihrer Minikundgebung (23 Rechtsradikale laut BZ) mit mehr als 250 Antifaschist*innen „lautstark begegnet“, so Mecki Hartung, Landessprecherin der VVN-BdA Niedersachsen. Sie ergänzte:“ ‚Die Rechte‘ ist bekannt als demokratiefeindlich und erwiesenermaßen gewaltbereit. Ihr sollten überhaupt keine Aufmärsche genehmigt werden!“