November 2020: VVN-BdA Wolfsburg gedenkt ermordeter Kinder

11. November 2020

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Wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ist der Beginn der diesjährigen Antifa-Woche der IG Metall Wolfsburg nur in kleinem Rahmen begangen worden. Statt der üblichen Auftaktkundgebung auf dem Sara-Frenkel-Platz legten am Samstag, den 7. November, die Geschäftsführer der IGM im Beisein von ca 20 Bürgerinnen und Bürgern nur still Kränze nieder. Dazu eingeladen beteiligten sich auch die Stadt Wolfsburg in Person des Oberbürgermeisters, die Vertrauenskörperleitung der IGM im VW-Werk und die VVN-BdA Wolfsburg mit Kranzniederlegungen an der Gedenkfeier. Die polnische Jüdin Sara Frenkel hatte sich als Krankenschwester um die den Zwangsarbeiterinnen weggenommenen Kleinkinder in den sog. „VW-Kinderpflegeheimen“ gekümmert. Durch spontanes gemeinsames Summen des „Moorsoldatenliedes“, das die Auftaktkundgebung seit vielen Jahren begleitet, erhielt die Veranstaltung einen würdigen und bewegenden Charakter.
Da auch die traditionelle Gedenkfeier der IGM auf dem Friedhof in Rühen abgesagt wurde, hatte die Wolfsburger VVN-BdA kurzfristig zu einem Treffen am Ort des ehemaligen sog. „Kinderpflegeheims“ in Rühen nach Abschluss der Wolfsburger Veranstaltung eingeladen. Dieser Ort war durch die Broschüre der VVN „Sterbelager Rühen“ wieder ins Bewusstsein geholt worden (https://wolfsburg.vvn-bda.de/2013/11/12/zum-sterben-geboren-im-lager-ruhen-das-lager-das-zum-sterbelager-wurde/). Dort hatte die VVN Wolfsburg gemeinsam mit dem IGM-Wohnbezirk Brome 2013 gegen Widerstand eine Gedenkplatte aufgestellt. Mit der Niederlegung eines Blumengestecks an der Gedenkplatte (Foto) und dem Vortrag des Gedichts von Johannes R. Becher „Die Kinderschuhe von Lublin“ hatte auch dieses kleine Gedenken an die ermordeten Kinder von Rühen einen würdigen Charakter.