Stilles Gedenken am Sara-Frenkel-Platz

8. Mai 2020

, , , , ,

– auch für 800 KZ-Häftlinge

Dieser Platz mit dem Mahnmal wurde 2010 der Öffentlichkeit übergeben. Der 2008 als Ratsbeschluss manifestierte Text, der heute als Vermächtnis der BürgerInnen Wolfsburgs im Zentrum der Stadt zu lesen ist, nennt weder die Verantwortlichen für das Leiden der Opfer, noch bezieht er die 8oo KZ-Häftlinge vom KZ Laagberg mit in das Gedenken ein. Beides hatte die VVN-BdA Wolfsburg bei den Beratungen über einen möglichen Text vorgeschlagen. Aus diesem Grund haben wir ausdrücklich beide Opfergruppen auf der Kranzschleife genannt.
Ausschließlich französische KZ-Häftlinge selbst haben auf dem Gedenkstein am Laagberg für das öffentliche Gedenken an sie gesorgt. Auch der Gedenkstein auf dem Werksgelände (1992) erwähnt die Opfergruppe der KZ-Häftlinge nicht.
Durch die Ausgrabungen der KZ-Fundamente und die öffentlichen Auseinandersetzungen um den Umgang mit ihnen ist das Thema „KZ-Laagberg“ nicht mehr tot zu schweigen. Wie lange wird es nun noch dauern, bis Inschriften verändert werden oder zusätzliche Informationen öffentlich sichtbar gemacht werden?