Gedenkstättenbesuch in Salzgitter am Sa., 28.9.2013 um 10:30 Uhr

15. September 2013

druette1Die Gedenkstätte Salzgitter/ Drütte

Bis in die 80er Jahre war die Geschichte der Konzentrationslager im Salzgittergebiet weitgehend verdrängt und vergessen. Erst das Erscheinen des Buches von Gerd Wysocki „Zwangsarbeit im Stahlkonzern“ und eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Salzgitter im Nationalsozialismus“ setzte eine öffentliche Diskussion in Gang.

Die Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring“ wurde am 15. Juli 1937 gegründet. Im Zuge der Kriegsvorbereitungen sollten die Eisenerze des Salzgitter-Gebietes in großem Umfang gefördert und zu Rüstungsgütern verarbeitet werden. Für den Bau der Industrieanlagen in der landwirtschaftlich geprägten Region wurden Zehntausende von Arbeitskräften aus dem In- und Ausland angeworben und provisorisch in Barackenlagern untergebracht. Bereits zwei Jahre nach Baubeginn wurden die ersten beiden Hochöfen in Betrieb genommen. Bald zählten die Reichswerke zu den modernsten und größten Rüstungsbetrieben des „Dritten Reiches“.

Im Salzgittergebiet befreiten die Alliierten im April 1945 ungefähr 40.000 Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und ausländische Arbeitskräfte – mehr als die Hälfte der Gesamtbelegschaft der Reichswerke.

Sehr zu empfehlen ist eine anschließende Besichtigung des „Turms der Arbeit“, einem Monumentalwerk von Jürgen Weber. Er widerspiegelt eindrucksvoll die Geschichte der Stadt Salzgitter.  (Fernglas mitbringen!)

Bitte meldet Euch an unter: 05361 76 26 3 oder nebeschmu.hartung@t-online.de

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