Realschule Rühen mit Maurice-Gleize-Preis ausgezeichnet

14. Dezember 2015

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IMG_7142365 Säuglinge und Kleinkinder von Zwangsarbeiterinnen sind während des Faschismus im sog. „Kinderheim“ des Volkswagenwerkes unter schrecklichen Bedingungen ums Leben gekommen. Am 9. Mai 2014 hat die VVN/BdA Wolfsburg gemeinsam mit dem IG Metall-Wohnbezirk Brome am authentischen Ort dieses sog. „Kinderheimes“ am Ortsrand von Rühen eine Mahn- und Gedenktafel enthüllt. Sie soll daran erinnern, dass diese Verbrechen nicht irgendwo „fernab“, sondern mitten im dörflichen Leben geschahen. Die Realschule Rühen hat mitgeholfen, dass diese Gedenktafel gegen einigen Widerstand in der Gemeinde aufgestellt werden konnte. Zwei Klassen nahmen seinerzeit an der Enthüllung der Tafel teil. Seither kümmert sich die Realschule um die Tafel und um das Massengrab auf dem Rühener Friedhof, wo die toten Säuglinge und Kleinkinder verscharrt wurden. Eine Kinderchor der Realschule begleitete in diesem Jahr erstmals die dortige Kranzniederlegung der IG Metall im Rahmen diesjährigen Antifa-Woche. Mehr Infos zum Kinderheim und der Aufstellung der Gedenktafel gibt es hier: Uwe Pitz, Zum Sterben geboren im Lager Rühen, 3. Aufl. 2014

Dieses vorbildliche Engagement der Schülerinnen und Schüler wurde vom Wolfsburger Verein „Erinnerung und Zukunft“ nun mit dem Maurice-Gleize-Preis gewürdigt. Urkunde und Preisgeld wurden am 26. November in einer gut besuchten Feierstunde in der Turnhalle der Realschule übergeben. Die Schülerinnen und Schüler der Realschule, die auch „Schule ohne Rassismus/ Schule mit Courage“ ist, informierten dabei sowohl über die Geschichte des sog. „Kinderheimes“ als auch über das Leben des französischen Widerstandskämpfers  und Preisnamengebers Maurice Gleize, der das KZ Laagberg in der damaligen „Stadt des KdF-Wagens“  überlebt hat und für die deutsch-französische Aussöhnung wirkte.  Die Vorsitzende des Vereins, Gisela Rühl, sagte in ihrer Preisrede: „Euer Engagement für Erinnerung und Zukunft ist beispielhaft“. Mechthild Hartung, Sprecherin der VVN/BdA Nds. e.V. und Wolfsburger VVN-Vorsitzende war von der Gedenkfeier beeindruckt. „Sogar eines der Gedichte von Maurice Gleize wurde von zwei Schülerinnen auf Französisch und Deutsch vorgetragen!“.  Die würdevolle Feierstunde klang mit einem Liedbeitrag aus, den Mechthild Hartung mit Schülerinnen und Schülern eingeübt hatte.

Landgericht: Teilnahme an Sitzblockade nicht strafbar.

26. November 2015

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Das Landgericht Braunschweig hat in einem Beschluss festgestellt, dass die Teilnahme an einer Sitzblockade am 18.5.2015, die sich gegen BRAGIDA („Braunschweig gegen die Islamisierung des Abendlandes“) richtete, weder eine Gewalttätigkeit noch eine erhebliche Störung der Versammlung darstellt und somit nicht nach §20 des Nds. Versammlungsgesetz strafbar ist.
Die Polizei hatte am 18.5.2015 eine Sitzblockade im Braunschweiger Magniviertel geräumt und Ermittlungsverfahren gegen 29 Beteiligte eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft hatte daraufhin Strafbefehle beim Amtsgericht Braunschweig beantragt bzw. Anklagen gegen die Beteiligten wegen Verstoß gegen §20 des Nds. Versammlungsgesetz erhoben.

Weiterlesen  –  Bündnis gegen Rechts

solange bis wieder Synagogen brennen!

3. November 2015

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,

am Montag, den 9.11.2015 jährt sich die Reichspogromnacht: Am 9. November 1938 organisierten die Nazis in ganz Deutschland, auch in Braunschweig, Gewalttaten gegen jüdische Bürgerinnen und Bürger und brannten Synagogen nieder.

Ausgerechnet am 9.11.2015 will nun der Braunschweiger Ableger der extrem rechten PEGIDA-Bewegung, BRAGIDA, erneut einen seiner „Spaziergänge“ abhalten. Sie haben für diesen Tag den bundesweit bekannten Redner Michael Mannheimer eingeladen. Es ist deshalb davon auszugehen, dass sein Auftritt auch wieder Anhänger von außerhalb anziehen wird.

Das BRAGIDA an diesem Gedenktag mit rechten und rassistischen Reden vor dem Rathaus auftreten will, ist eine besondere Provokation. In München wurde eine PEGIDA-Versammlung für den 9. November 2015 aufgrund der besonderen Bedeutung dieses Tages bereits verboten.

Als Bündnis gegen Rechts werden wir auch an diesm Tag den rechten Hassbürgern nicht die Straße überlassen und rufen unter dem Motto:

Reichspogromnacht 9. November 1938 – Erinnern, Gedenken, Handeln!
Wir sagen NEIN zu Antisemitismus, Rassismus, Islamfeindlichkeit und Hetze gegen Flüchtlinge!

zu einer Kundgebung um 18 Uhr auf dem Rathausvorplatz (Platz der deutschen Einheit) auf.

Es wird wieder eine Bühne, RednerInnen und ein kulturelles Begleitprogramm geben. Im Anschluß an die Kundgebung werden wir dann wieder laut gegen BRAGIDA protestieren. Sollte deren Versammlung an einem anderen Ort verlegt werden, werden wir ggfs. eine Demonstration dorthin machen.

Wir würden uns freuen, wenn Sie/Ihr den beigefügten Aufruf unterstützt:
Wer mit unter den Aufruf möchte, schickt bitte eine Mail an buendnisgegenrechts@web.de

Die UnterstützerInnen werden wir dann noch auf unserer Internetseite veröffentlichen. Dort werden auch noch das Programm und die RednerInnen bekanntgegeben, sobald diese feststehen.

Wir würden uns freuen, wenn am 9. November viele Menschen mit uns gemeinsam ein Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus, Islamfeindlichkeit und Hetze gegen Flüchtlinge setzen.

Bitte kopiert und verteilt den angefügten Aufruf und kommt zur Kundgebung! Aufruf 9.11.15

Bei Facebook haben wir eine Veranstaltung erstellt, bitte teilt diese mit FreundInnen, Bekannten und ArbeitskollegInnen: https://www.facebook.com/events/956153754475486/

Vielen Dank für eure Unterstützung!

Besuch der Gedenkstätte Ahlem

23. September 2015

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Die VVN/BdA Wolfsburg besuchte am 13.09.2015 die Gedenkstätte Ahlem (Hannover).

1893 vom jüdischen Bankier Moritz Simon als landwirtschaftliche Schule gegründet, erlangte diese Institution Bekanntheit in aller Welt durch ihre Gartenbaukunst.

Simons Gründung sollte die in praktisch-handwerklichen Berufen stark unterrepräsentierten Juden stärker fördern. Die jahrhundertelange Einschränkung der Juden in Ihrer Berufswahl wurde damals gelockert und machte diesen Schritt möglich.

Das NS-Regime hebt die staatsbürgerliche Gleichheit der Juden wieder auf. 1939 endete die formale Eigenständigkeit der Israelischen Gartenbauschule. Die Gestapo nutzt das Gelände ab 1941 als Sammelstelle für Deportationstransporte in die Konzentrations- und Vernichtungslager. Ab dieser Zeit wird Ahlem endgültig ein Ort des Terrors, der Verfolgung und Vernichtung.

In der Vorhalle zur Ausstellung wird mit modernster Medientechnik die wechselhafte Geschichte dieses Ortes in Form von Grundrissen und Bildmaterial erlebbar.

Die heutige Gedenkstätte zeigt eine große Zahl an einmaligen Materialien und privaten Erinnerungsstücken vieler Zeitzeugen, die in bewegenden bis verstörenden Videobotschaften über Ihre damaligen Erlebnisse berichten. Im Garten der Anlage wird einem beim Anblick der „Wand der Namen“ das furchtbare Treiben der Faschisten bewusst. Eine schier endlose Zahl an Kacheln mit eingravierten Namen spricht von „in den Tod deportierten“, Selbstmord oder Exekutionen.

Den Tag in Ahlem beschlossen wir mit einer Literarischen Führung durch die Gartenanlage. Marie Dettmer nahm uns mit auf einen literarischen Streifzug durch die Welt des Gartens und des Gartenbaus. Auf diese Weise ehrten wir die ehemaligen Absolventen der Schule, in aller Welt als „Ahlemites“ bekannt, deren Wirkungsstätte durch den Terror des NS-Regimes verschwand.

Einladung zum Antikriegstag

1. September 2015

Friedenstaube

Dienstag, 1.September, 19.00 Uhr
Gewerkschaftshaus, Otto-Brenner-Saal
Siegfried-Ehlers-Str. 1, 38440 WOB

 

Mudzgan Schaffa, Afghanistan, liest eigene Gedichte auf Farsi und Deutsch.

Johann Voß trägt seine Gedichte vor und begleitet sich auf der Gitarre.

Der IG Metallchor „Gegenwind“ singt internationale Friedenslieder.

„Elend und Solidarität in der Festung Europa“

Dr. Nadja Rakowitz, Geschäftsführerin des Vereins demokratischer Ärztinnen und Ärzte zur Lage der Flüchtlinge in Griechenland

Link zur IG Metall Wolfsburg

Woran mahnt das Klieversbergmahnmal?

1. September 2015

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Woran mahnt das Klieversbergmahnmal?

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Nachdem Unbekannte Ende August das „Mahnmal am Klieversberg mit Anti-Nazi-Parolen beschmiert“ hatten, meinte der Redaktionsleiter der Wolfsburger Nachrichten die Sprayer erniedrigen und belehren zu müssen. Er bezeichnete das Mahnmal als „Anti-Kriegsdenkmal“.

Neun Wappen der „deutschen Ostgebiete“ am Klieversbergdenkmal zeugen nicht davon, dass dort „vor Nazis gewarnt“ wird. Bei der Grundsteinlegung für das Mahnmal/ Denkmal 1951, begleitet von der Danziger Fahne und Fackeln, sprach der Spielleiter (der Vertriebenen ?) Gieseler von der „brennenden Sehnsucht nach der Wiederkehr in die Heimat, von der Sehnsucht, die das Leben in der Fremde überhaupt nur erträglich mache.“ Er dankte im Namen der Vertriebenen für die „vorübergehende Heimstatt in Westdeutschland“. (WN 26.11.1951)

Unverändert und kommentarlos hängen die Wappen auch heute an dem Halbrund, hängt die Tafel mit der Inschrift: „Deutsche, bleibt Eurer Heimat treu“. Was bedeutet das zur Zeit des Kalten Krieges? Bedeutet das die Anerkennung der Oder-Neißegrenze oder ist das ein Aufruf, bis dorthin zu ziehen?
Die Aufforderung „DEN LEBENDEN ZUR MAHNUNG“ bedeutet in diesem Zusammenhang, die ‚verlorenen‘ Ostgebiete nicht zu vergessen. Dieses Denkmal ist mit Sicherheit kein Antikriegs – und kein Antinazidenkmal. Das wissen auch die Neonazis, die in Formation an diesem Ort mit Fackeln und Fahnen am Volkstrauertag aufmarschierten.

Und was war 2014 und was wird 2015 sein? Am sog. „Tag der Heimat“ trafen sich erneut Vertriebene und StadtvertreterInnen, wohl auch sonstige WolfsburgerInnen am passenden Ort zum Thema und hängten Kränze auf.

Selbst wenn man gutmeinend aber fehlinterpretierend „Den Lebenden zur Mahnung“ auf heute beziehen will (im Sinne von: „Ihr Lebenden, gedenkt der Toten zweier Weltkriege, verhindert weitere Kriege!“). An der einzigen Äußerung, die man für sich genommen unterstützen könnte, hängt kein Kranz.

Hinrich Wilhelm Kopf (1893 – 1961) – eine notwendige Diskussion

28. Juli 2015

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Straßenschild

Auf Anregung der VVN-BdA Wolfsburg e.V. hat die Deutsch-Polnische Gesellschaft Wolfsburg/ Gifhorn Dr.Grieger (Volkswagenarchiv) zu einer Dislussionsveranstaltung nach Detmerode eingeladen (Termin nach der Sommerpause).

Hinrich Wilhelm Kopf hat sich an Arisierungsmaßnahmen der deutschen Wirtschaft beteiligt und sich an Notverkäufen flüchtender Polen und Juden bereichert. Im Unterschied zu anderen NS-Mittätern zeigte Kopf nach 1945 keine Reue, übernahm keine Verantwortung, bot keine Entschuldigung an, sondern stritt seine auf Gewinnsucht beruhenden Nazi-Taten ab und belog dabei Parlament und Öffentlichkeit.
Er war elf Jahre lang niedersächsischer Ministerpräsident und namhafter SPD-Politiker.

Inzwischen möchte die SPD diesen Makel los werden. Namhafte Politiker, darunter der amtierende Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), sind für eine lückenlose Aufarbeitung. Ihn empören nicht nur die von Kopf und anderen begangenen Verbrechen, sondern auch, dass Kopf seine Vergangenheit geleugnet hat. „Sagen wir es klipp und klar: Kopf hat den Landtag angelogen“, so Weil.
Am 2. April 2015 erfolgte die Umbenennung Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platzes am Landtag Hannover in „Hannah-Arendt-Platz“.

Nun hatte auch der Ortsrat Detmerode die Umbenennung der H.W.Kopf-Straße in Horst Weiß-Straße beschlossen. Das ist sehr zu begrüßen, denn Horst Weiß hat sich gemeinsam mit Gleichgesinnten sowohl um die Aufarbeitung der Wolfsburger Geschichte (ab 1938) als auch um die deutsch-polnische Aussöhnung verdient gemacht. Dafür hat er sogar den Bundesverdienstorden verliehen bekommen.

Bereits kurz nach dem Krieg wurde erfolglos die Auslieferung H.-W.-Kopfs von den Staatsorganen Polens verlangt, um ihn dort als Kriegsverbrecher zur Rechenschaft zu ziehen. Kopf stand seit November 1947 auf der Kriegsverbrecherliste der alliierten Kriegsverbrecherkommission. Die Streichung von dieser Liste führte in Polen zu der Forderung, gegen ihn in Abwesenheit ein Strafverfahren durchzuführen.

70 Jahre später gibt es nun auch in der Bundesrepublik keinen Zweifel:
Es steht fest, dass sich der spätere niedersächsische Ministerpräsident H.-W.-Kopf während der NS-Zeit in Berlin an der ‚Arisierung‘ jüdischen Eigentums profitabel beteiligte. „Als Generaltreuhänder der ‚Haupttreuhandstelle Ost‘ half Kopf den Nazis beim Raub von Privateigentum jüdischer und christlicher Polen in Oberschlesien. Die Hitler-Regierung siedelte in Polen sogenannte Volksdeutsche an. Die Polen und Juden wurden gezwungen, Hab und Gut zu verkaufen, sie wurden vertrieben oder in KZ verschleppt.“ (LZ v. 19.6.2014)
“Für seine Verdienste bei der ‚Entjudung‘ und ‚Deutschmachung‘ des besetzten Polens erhielt Kopf satte Provisionen. In polnischen und britischen Archiven fand die Göttinger Historikerin Teresa Nentwig unter anderem Kopfs Unterschriften auf Beschlagnahme-Befehlen. Es sind Belege dafür, dass der Sozialdemokrat Kopf ein zuverlässiger Handlanger war.“ (SZ 11.7.2013)

Solange ein Anwohner am Stand des Ortsbürgermeisters in einer Diskussion sagt, es sei ihm „scheißegal“, wie seine Straße hieße, sie könne von ihm aus auch Adolf-Hitler-Straße heißen, muss aufgeklärt und gestritten werden.

Die Umbenennung der Hinrich-Wilhelm-Kopf-Straße ist richtig und notwendig.
Das sind wir Demokraten den Opfern des Faschismus schuldig!

Quellen: Wikipedia, SZ=Süddeutsche Zeitung, LZ=Lüneburger Zeitung

Heutiges Handwerkerviertel entstand auf den Fundamenten der ehemaligen Barackenstadt

20. Juli 2015

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Modell

Im Jahr 2014 fand im Baubereich Lessingstraße erst auf Forderung der VVN-BdA Wolfsburg hin eine Begehung durch den Denkmalschutz statt. Bagger hatten bereits ungebremst ihre zerstö- rerische Arbeit aufgenom- men, bauliche Relikte – vielleicht Fundamentreste von ZwangsarbeiterInnenbaracken wurden zu einem großen Schutthaufen zusammen geschoben.
2016 bietet sich die Chance, dass der Denkmalschutz rechtzeitig und vorausschauend die Bauarbeiten begleitet.

Damit dies geschieht, haben wir mit dem seit 1.Dezember 2014 eingestellten Grabungstechniker, Herrn Pollok, ein Gespräch geführt und vereinbart, dass wir unser Wissen schriftlich mitteilen, bevor die Bauarbeiten beginnen.

Den Brief kann man hier lesen.
150717 Brief_Bodenfunde_Denkmalschutz Poststraße

Frei.Wild – NEIN DANKE

28. Mai 2015

Wolfsburg, Weltoffen und Multikulturell! So lautet eine der Grundaussagen hier in der Stadt des großen Autobauers. Aber auch hier ist der offene Umgang mit anderen Kulturen und der hohe Einfluss von Kirchen, Verbänden und Politik, kein Schutzschild gegen die Umtriebe rechter Gesinnung und dere Sympatisanten. So wirbt zum Beispiel die Band Frei.Wild aus Brixen in Österreich an Bushaltestellen der Region mit zwei Konzerten. Wenn man im Internet mal sucht dann finden sich viele Bands aus dem selben Genre. Bands, wie „Katergorie C“ und „Stahlgewitter“ gehören auch dazu. Nicht verwunderlich, denn der Gründer und hauptsächliche Textschreiber ist Phillip Burger, ehemaliger Sänger der Rechtsrock Band „Kaiserjäger“. Die Band schafft es zusehend neofaschistische Gedanken in der Mitte der Gesellschaft zu etablieren. Der Journalist Thomas Kuban bezeichnete Sänger Philipp Burger aufgrund dessen als „ersten Rechtsrockstar im klassischen Sinne“, „denn sein Wirken sei auf keine Szene beschränkt, er erreiche auch das bürgerliche Spektrum, ohne dass sich bislang politischer oder zivilgesellschaftlicher Widerstand regen würde. Frei.Wild verkaufe und etabliere Nationalismus und Anti-Antifaschismus als hippe Protestkultur“.

Die VVN-BdA Wolfsburg hat aus diesem Grund einen offenen Brief an den Oberbürgermeister geschrieben den ich hier veröffentlichen werde.

150526 gegen Plakatierung Frei.Wild-1

8. Mai: 70. Jahrestag der Befreiung vom Faschismus

6. Mai 2015

Befreiung

Gemeinsam mit dem Wolfsburger Verein Erinnerung und Zukunft e.V. laden die VVN/BdA Wolfsburg und weitere Organisationen um 17:00 Uhr zu einer Gedenkveranstaltung an der Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus in der Werderstraße, Lydia-Stowbun-Weg ein.

Für die deutsche Regierung, Wirtschaft und Politik stand in der Nachkriegszeit der Aspekt der Niederlage im Vordergrund. Historisch gesehen haben die Alliierten allerdings nicht gegen das Deutsche Reich Krieg geführt, um es zu befreien, sondern um es militärisch zu besiegen. Befreit im Wortsinne durch alliierte Truppen wurden Hunderttausende aus politischen, rassischen, religiösen u. a. Gründen Gefangene in den Zuchthäusern, Konzentrations- und Vernichtungslagern und auch nichtinhaftierte Menschen, welche mit der NSDAP-Diktatur nicht konform gingen und teilweise aus dem Untergrund gegen diese kämpften.

Um so mehr ist dieser Tag für uns Mahnung, Erinnerung und Dank.

Abendprogramm: Flyer zum 8. Mai 2015

Veranstalter/Organisationsbündnis:
Wolfsburger Verein Erinnerung und Zukunft e.V., Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, Deutsch – Polnische Gesellschaft, DGB-Region SüdOstNiedersachsen, Evangelischer Kirchenkreis, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, IG Metall, Katholisches Dekanat, Liberale Jüdische Gemeinde Wolfsburg e.V., Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der AntifaschistInnen Wolfsburg

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