Minna Faßhauer – eine starke Frau
28. März 2025

Im Rahmen des internationalen Frauentags wurde am 13. März im Otto-Brenner-Saal des Gewerkschaftshauses in Wolfsburg der Film „Minna Faßhauer – Arbeiterin, Gewerkschafterin, Ministerin“ von Michael Even gezeigt. Die Einladenden – VVN-BdA Wolfsburg und die DGB Region SüdOstNiedersachsen – konnten etwa 30 Gäste begrüßen.
Ein besonderes „Highlight“ neben dem Film war wiederum die Büste von Minna Faßhauer, die vor einem Jahr am selben Ort enthüllt worden war. Sie zeigt, in den Sockel eingelassen, wichtige Szenen zu ihrem widerständigen, mutigen Leben (https://wolfsburg.vvn-bda.de/2024/03/23/minna-fasshauer-eine-starke-frau/). Die Gewerkschaftssekretärin Andrea Hotopp und die Wolfsburger VVN-Kreisvorsitzende und Gestalterin der Büste, Mecki Hartung, zeigten sich erfreut, dass der Minna-Film nach mehreren Aufführungen in Braunschweig nun auch in Wolfsburg auf dieses Interesse traf.
Andrea Hotopp hob die Bedeutung des Braunschweiger Frauenortes Minna Faßhauer hervor (https://www.frauenorte-niedersachsen.de/die-frauen/politik/minna-fasshauer/). Unter den durch „Frauenorte“ in Niedersachsen geehrten Frauen sind kämpferische Gewerkschafterinnen bisher nur vereinzelt vertreten.
Die rege Diskussion nach dem 80 minütigen Film ergab auch die konkrete Möglichkeit einer Weiterarbeit von Interessierten. Wolfsburg hat mit der ehemaligen „Managerin in der Automobilindustrie“ (Wikipedia) Sibylle von Schieszl einen fragwürdigen Frauenort, der kritisiert wurde. U.a. war sie zur NS-Zeit im „Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund“, dessen Hakenkreuzlogo heute verboten ist. Die anwesende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, Susanne Deimel, begrüßte die Option einer gemeinsamen Aufklärung mit dem Ziel der Veränderung sehr. Sie brachte eine mögliche Erörterung in Gegenüberstellung zur Zwangsarbeiterin Sara Frenkel in die Diskussion ein.
Die Veranstalter dankten am Ende des erfolgreichen Abends der IG Metall Wolfsburg für die Möglichkeit, diesen wichtigen Film zu Minna Faßhauer kostenlos in guter Atmosphäre im Gewerkschaftshaus zeigen zu können. Die Kolleginnen freuten sich über die ihnen zum Abschied überreichten Frauentagsnelken.