Braunschweig: Rechte Hetze bleibt nicht unbeantwortet
22. Dezember 2021
Die VVN-BdA Braunschweig hatte mit einem offenen Brief den Oberbürgermeister und Magistrat der Stadt aufgefordert, den für 18.12. angekündigten, erneuten Aufmarsch der Nazi-Kleinstpartei „Die Rechte“ nicht zuzulassen – siehe unsere Meldung vom 13.12. Erfreulicherweise hatte dann das Braunschweiger Ordnungsamt den Marsch untersagt und ausschließlich eine stationäre Kundgebung der Nazis am Bahnhof erlaubt. Leider haben das VG und OVG Lüneburg das Verbot wieder gekippt und den Nazimarsch zugelassen.
Doch erneut blieb die rechte Hetze in Braunschweig nicht unbeantwortet. Mehr als 300 Antifaschist*innen protestierten lautstark mit Demonstration und Kundgebungen am Bahnhof und dem Nazi-Zielpunkt im westlichen Ringgebiet gegen die Faschisten.
Erfreulich war die starke Beteiligung von jungen Menschen – siehe Fotos. „Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen“, sagte dazu die VVN-Landessprecherin Mechthild Hartung. „Deswegen werden wir immer wieder da sein und uns den Nazis in den Weg stellen, auch wenn es kurz vor Weihnachten nicht immer ganz einfach ist. Ich finde es unerträglich, dass die Gerichte der begründeten Untersagung der Stadt Braunschweig nicht gefolgt sind. Mich erschreckt, dass sich die Nazi-Provokationen am Ende der Weimarer Republik mit gerichtlicher Duldung heute zu wiederholen scheinen“. MH
Foto: Hartung