Ratsentscheidung zur Erinnerung an das KZ Laagberg auf August verschoben
27. Juni 2017
Gedenkstätten, IGM, Lager, VVN Wolfsburg, Zwangsarbeiterinnen
Die Entscheidung des Rates der Stadt Wolfsburg, wie mit den Fundamentfunden des Außenlagers des KZ Neuengamme, KZ Laagberg, verfahren wird und in welcher Weise an das Außenlager erinnert werden soll, ist überraschend auf eine Sondersitzung im August verschoben worden. Kurz vor der Entscheidung des Wolfsburger Rates hatten sich mit dem “Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V.” und dem “Netzwerk Lagergemeinschaften” zwei bedeutende Organisationen der Verfolgten in einem Brief an OB Mohrs und die Ratsfraktionen für den Verbleib der KZ-Fundamente am traumatischen historischen Ort ausgesprochen – siehe unsere Meldung vom 20. Juni. Die VVN-BdA Wolfsburg begrüßt es, dass nun ganz im Sinne der Intervention der Verfolgten-Organisationen mehr Zeit gewonnen wurde, um über den würdigen Umgang mit den Relikten aus der Vergangenheit Wolfsburgs nach zu denken. Wir erwarten jetzt, dass in Zukunft kontinuierlich sowohl interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geboten wird ihre Ideen und Vorschläge für Lage und Konzeption der Erinnerungs- und Bildungsstätte einzubringen, als auch, dass bei Bedarf externe BeraterInnen hinzugezogen werden. Das Integrationsreferat hatte 2010 ein hervorragendes Beispiel für ernst gemeinte Bürgerbeteiligung realisiert.